Die erstmalige Austragung einer SKF-Elite-Schweizermeisterschaft in Aarberg hinterliess bei Trainern, Kämpfern und Zuschauern einen nachhaltigen Eindruck.
Herausragend die U21, -61 kg/Elite-Team-Europameisterin Nina Radjenovic (Foto) mit ihrem Doppelsieg (Elite -61 kg, erstmals Schweizermeisterin), 4:2 gegen Team-Europameisterin Noémie Kornfeld und einem 1:0 (U21) gegen Anna Hirt (Karate Do Brugg). Bieler Tagblatt: Es war mega schön, vor meiner Familie, meinem Freund und all den Kollegen zu kämpfen. Sie haben mich zusätzlich unterstützt. Es war eine super Stimmung in der Halle. Das war mein bestes Jahr. Die konstant guten Leistungen motivierten mich, meinen Weg weiterzugehen.
Die Schweizermeisterschaften, das eigentliche Finalturnier der Swiss Karate League, sind der Höhepunkt der nationalen Saison. Ein Rendez-vous der qualifizierten Karatekas (434 Nennungen, 341 Teilnehmende), der besten Dojos (53) Coachs/Trainer (139 aus 36 Dojos) und Schiedsrichter (37 aus 24 Dojos).
Das outfit der AARfit-Halle und die aussenliegenden Verpflegungsstätten präsentierten sich herausragend. Den Organisatoren, unter der OK-Leitung von Bastian Stalder, Marianne Furrer (Zentraltisch) sowie dem Bereichsleiter Wettkampf, Thomas Geiger, und allen weiteren OK-Mitgliedern und Helferinnen und Helfer (Dojo Karatedo Lyss/Aarberg, Barbara und Rudi Seiler) kann ein grosses Kompliment ausgesprochen werden.
Die Schiedsrichter standen, bedingt durch die Auslandabwesenheit von NSK-Präsident Tommaso Mini, unter der Leitung von Daniel Brunner und Piero Lüthold. Alle WKF/EKF-Internationalen (Piero Lüthold, Daniel Brunner, Mirko Bisaro, Linh Pham, Katherine Broder und Hakan Güldür), zusätzlich der ehemalige WKF-Referee Jean Luna, waren engagiert im Einsatz. Aufmerksam, kompetent auch die beiden leitenden Turnierärzte PD Dr. med. Claudio Rosso und Dr. med. Andreas Rothenbühler und ihr Team.
Vor Ort, bekannte Ehrengäste und immer gerne gesehen, Diana Schwab, die zurückgetretene Europameisterin 2011, 3-fache WM-Bronzemedaillengewinnerin (2006/2010) und Rekord-Schweizermeisterin (12 Titel).
Für einige Athleten war die SM der Durchbruch in die nationale Elite der Schweiz. Für die Internationalen immer im Zeichen der Olympischen Spiele 2020 in Tokyo.
karate2018.ch/fotos
Das Turnier fand in einer stimmungsvollen Atmosphäre statt, die Medaillen-Kämpfe qualitativ mehrheitlich hochstehend, und zur Freude der Fans wurden viele Punkte erzielt. Herausragend und hochklassig das Finale -75 kg (6:5) zwischen Titelverteidiger Roman Weibel (Karatedo Lyss/Aarberg) und dem U21-Schweizermeister Philippe Brunner (Kenseikan Karate Do Thun). Doppel-Europameisterin Elena Quirici (Karate Do Brugg, beim Stande von 0:0 gegen Anna Hirt, 5:0 Schiedsrichterentscheid) errang ihren 7. Elite-Titel. In der Kata gewann Melinda Mark (Ken Shi Kai Schwamendingen) ihren 6. Elite-Titel.
Revanche für das verlorene Finale 2017 nahm Fabienne Kaufmann (+68 kg, Sursee) gegen die WM-5te Ramona Brüderlin (Karate Do Brugg) mit 5:3 im Halbfinale und sicherte sich ihren ersten Elite-Schweizermeistertitel durch ein 4:1 gegen die U21-Schweizermeisterin Mia Kadoic (Budo Sport Center Liestal).
Ihre beiden Titel von 2017 verteidigte Maya Schärer (Karate Do Brugg) souverän. In der Elite-Kategorie -55 kg mit einem 7:0 gegen nur Kars Nur (Budo Sport Center Liestal) und einem 4:0 (U21 -55 kg) gegen Milena Bianchetti (Karatedo Lyss/Aarberg).
Eigentlich war Kevin Wagner (Budo Sport Center Liestal) vom Leistungssport zurückgetreten, kam dann wieder zurück und verteidigte seinen Schweizermeistertitel Elite +84 kg und gewann auch Gold U21, +84 kg. (Foto mit Trainer Giuseppe Puglisi)
Erstmals Elite-Schweizermeister Kata wurde Yuki Ujihara (Foto mit Jérôme Boinay, HIKU – Budo-Sport AG)
Beim Nachwuchs konnten die für Neuchâtel kämpfenden Vögelin-Zwillinge Amélie und Florence ihr volles Potential abrufen. Sie gewannen in der U18 bis 48 kg und bis 53 kg. Herausragend auch der vierte Titel, erstmals in der Kat. U18 -76 kg, für Arben Pjetraj (Kashiva Kan Bienne).
Am Sonntag wurden die Europameisterinnen und WM-5ten 2018 Ramona Brüderlin, Noémie Kornfeld, Elena Quirici und Nina Radjenovic für ihren herausragende Teamleistung geehrt. Für ihre Einzelleistungen erhielten Elena Quirici (Europameisterin -68 kg), Nina Radjenovic (Europameisterin U21 -61kg), Maya Schärer (Vize-Europameisterin -55 kg) und Yuki Ujihara (Vize-Europameister Kata U18) die Ehrentafel der Swiss Karate Federation. Die Auszeichnungen wurden übergeben durch das Ehrenkomitee SKF, Sabine Riemenschneider, die Vizepräsidenten Giuseppe Puglisi und Stephan Läuchli, der auch eine Anerkennung des Aargauischen Karate-Verbandes überreichte.
Vor der Ehrung wurde der Video-Clip von Boris Radjenovic (offizieller Fotograf SKF) ausgestrahlt. So kamen alle Anwesende in den Genuss der magischen Momente von Sochi und Novi Sad. Heute ist der Clip auf SKF-Facebook und SKF-Instagram.
Bei Medaillenspiegel das gewohnte Bild der drei führenden Verbände SKU, SKA und SWKO.
Sektionen (1-2-3-5)
1) SKU 30-30-53-26
2) SKA 25-25-39-18
3) SWKO 7-7-10-9
4) SSK 3-6-12-8
5) SKR 3-0-11-8
6) SKC-R 0-0-2-9
Rangierungen Dojo Top-10, SM 2018/17
1) Karatedo Lyss/Aarberg, 1-1
2) Ken Shi Kai Schwamendingen, 2-6
3) Budo Sport Center Liestal, 2-3
4) Karate Do Brugg, 4-4
5) Ippon Karaté Club Tivoli Genève, 5-5
6) Elson Sport & Karate Kreuzlingen, 6-7
7) Hayabusa Karate-Do Basel, 7-12
8) Karate-Do Biel-Bienne, 3-11
9) Karaté-Club Valais, 9-8
10) Neuchâtel Karaté Do, 10-9
SM 2018 Medaillenspiegel
Für die K1-Internationalen endet die Saison mit dem Series A Turnier von Shanghai (7./8. Dezember) und der Youth League Turnier vom 14.-16. Dezember in Caorle/Venedig. Die Top-Kämpfer der SKR bestreiten den Shotokan ESKA-Europacup vom 25./26. November in Serbien.
Das Jahr 2019 startet mit einem Trainingslager der Nationalmannschaft U16/U18/U21 vom 3.-6. Januar in Dornbirn/Österreich gefolgt vom Austrian Karate Championscup, 19. Januar in Hard/Österreich. Dann folgt der erste Saisonhöhepunkt mit den Europameisterschaften (letztmals mit Nina Radjenovic, Maya Schärer), 8.-10. Februar, in Aalborg/Dänemark.
Die Weltklasse trifft sich erstmals am Olympia-Qualifikationsturnier, 18.-20. Januar 2019, Paris.