Die SKF (damals unter dem Namen Schweizerischer Karate-Verband SKV) wurde am 29. August 1970 gegründet. Seine Wurzeln reichen jedoch bis in die 50iger Jahre zurück. Als Begründer kann Bernard Cherix, geboren am 6. Juli 1927, bezeichnet werden. Cherix machte – auf Einladung des französischen Karatepioniers Henry Plee (welcher 1948 mit dem Karatetraining begann) – am 5. März 1957 die Bekanntschaft des japanischen Shotokan Meister Tetsuji Murakami (31.3.1927 – 24.1.1987) in Paris. Nach diesem Treffen eröffnete er das erste schweizerische Karate-Dojo, das Institut des Sports de Combat, den heutigen Karate-Klub de Sion.

Wochenende für Wochenende reiste Cherix nach Paris um unter Meister Murakami zu lernen. Am 10. September 1958 erlangte er den 1. Dan. Von 1959-1965 leitete Murakami jedes Jahr einen Lehrgang in der Schweiz. Vom 17. – 22. Oktober 1966 trainierte Cherix erstmals, in Paris, unter Meister Tsutomo Oshima (dem heutigen direkten Vertreter des Lehre Funakoshis). Foto: Bernard Cherix.

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Oshima besuchte die Schweiz erstmals vom 22. Juli bis 2. August 1968. Bis 1973 unterrichtete er – mit Ausnahme des Sommers 1970 – wo Dominique Valera die Leitung innehatte – die Schweizer Karateka.

Die Anstrengungen von Bernard Cherix zur Eigenständigkeit des Karate trugen bald Früchte. Am 22. September 1963 wurde das Karate als Sektion des Schweiz. Judoverbandes aufgenommen. Am 1. Januar 1970 akzeptierte der Schweiz. Judo- und Budoverband (gegründet am 19. November 1966) die Gründung der SKF und damit die Eigenständigkeit des Karate. Am 29. August 1970 wurde die SKF offiziell in Sitten gegründet.

Nachdem sich anfangs der 70iger Jahre weitere Stilrichtungen und damit nationale Verbände etablierten, schlossen sich am 7. September 1974 die drei Verbände Swiss Karatedo Renmei (gegründet 1969), Schweiz. Karate-Union (gegründet 1972) und der SKV zu einem Einheitsverband – unter dem Namen Schweiz. Karate-Verband – zusammen.

Infolge Differenzen trat die SKR 1977 aus der SKF aus und wurde wieder ein eigenständiger Verband. Die Vorstände der beiden Verbände SKV und SKR behielten jedoch Kontakt und, mittels einer Gesamt-Kommission, konnten neue – für alle Seiten akzeptierbare Strukturen – ausgearbeitet werden.

Als Resultat dieser Verhandlungen wurde dann am 16. Juni 1979 in Fribourg – zusammen mit der Schweiz. Karate-Do Organisation (SKO) – der heutige Dachverband gegründet. Zum 1. Zentralpräsidenten wurde Hans-Peter Wechsler, zum 1. Vize-Präsidenten Claude Ravonel, zum 2. Vize-Präsidenten Roland Zolliker, zum Präsidenten der Technischen Kommission Daniel Grabenstaetter, gewählt.

Am 15. November 1986 wurde die SKF als 75. Sportverband in den Schweiz. Landesverband für Sport (SLS) aufgenommen.

Am 25. Juni 1995 stimmte die Eidg. Sportkommission (beratendes Organ des Bundesrates) dem Antrag der ESSM zur Aufnahme des Karate als Jugend+Sportfach zu. Die SKF wurde zum Trägerverband für J+S und läutete mit der Zusammenarbeit mit allen aussenstehenden Non-Kontakt Karateverbänden (Ausnahme: Kampfsportarten mit der Ausrichtung auf Leicht- oder Vollkontakt wie z.B. Kyokushinkai-Karate, Boxen, Kick-Boxing, Thai-Boxing) eine neue Phase der nationalen Zusammenarbeit ein. 1998 fanden in Magglingen die ersten eidg. Einführungskurse für Experten statt. 2012 konnten die ersten Karatelehrer den eidg. Fachausweis, 2016 das eidg. Diplom (Sportartenschulleiter) entgegennehmen.

Zurückblickend kann die Historik der SKF in sieben Etappen eingeteilt werden:

Vor 1953: Ursprünge
1957-1962: Erste Anfänge
1963-1969: Sektion des Schweiz. Judoverbandes
1970-1973: SKF, ohne Dojo aus den nachmaligen Verbänden SKR, SKU (SKK) und SKO
1974-1977: 1. Dachverband: zusätzlich mit den vormaligen Verbänden SKR und SKU
1977: Austritt SKR, Weggang der Dojo aus den nachmaligen Verbänden Suisse Shotokan, SKIS und Fudokan
1978: SKF bestehend aus Mitgliedern ohne SKR aber mit SKK
1979-heute: 2. Dachverband bestehend aus Sektionen mit eigenen Verbandsstatuten.

Letzte Aktualisierung: 1. Januar 2023

Sie waren und sind die Wegbereiter, die Begründer der verschiedenen Stilrichtungen. Durch ihr Suchen nach dem Weg brachten sie die verschiedenen Ausprägungen des Karatedo in die Schweiz und verhalfen ihnen zur Etablierung. Im Laufe der Evolution der Stilrichtungen entstanden Variationen die heute zum Reichtum des Karatedo beitragen.
Shotokan
Shotokan JKA
Goju-Ryu Renmei
Shotokan Chidokai
Shukokai
Shorin-Ryu
Goju-Kai
Fudokan
Wado-Kai
Goshin-Ryu
Bernard Cherix (1963)
Koichi Sugimura (1969)
Willi Elsener/Adrian Peter Menz (1974)
Hiroshi Nakajima (1974)
Urs Spörri (1975)
Yaw Hwa Chin (1976)
Walter Seeholzer (1980)
Pavao Piacun (1980)
Roland Zolliker (1981)
Robert Bättig (1986)