Der Baustein F3 des FTEM-Karate beinhaltet im Bereich Foundation: Die Sporttreibenden engagieren sich nun karatespezifisch. Die Bewegungsaktivitäten sind in altersgerechte Verhaltens- und Spielregeln eingebunden. Das Karate-Engagement erfolgt im Rahmen einer persönlichen Verpflichtung zum Training sowie zur Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Teilnahme an Wettkämpfen verhelfen.
Diese Plattform boten die beiden Landesverbände Swiss Karate Association und Swiss Shukokai Karate am 3. Juni 2018 mit dem 2. Junior Karate League 2018 in Bonstetten. 35 Dojo mit 503 Nennungen (319 Karatekas), 32 Schiedsrichter, darunter viel Nachwuchs, gaben dem Anlass im Sportzentrum Schachen einen würdigen Rahmen. Die Kinder und Jugendlichen wurden von 96 Coaches betreut.
Am Vortag wurden in der gleichen Sporthalle die Zürcher Kantonalmeisterschaften durchgeführt. Beide Turniere wurden nach den offiziellen Regeln der WKF für Kata und Kumite durchgeführt.
Junge Karatekas, die früh lernen, olympische Werte (Leistung, Freundschaft, Respekt) zu verinnerlichen sowie mit Niederlagen und Siegen positiv umzugehen wissen, sind für unsere Gesellschaft – und damit auch später für das gesellschaftliche Leben – wertvoll. Karate ist und bleibt eine Lebensschule und erzeugt, bei gesamtseitlicher Förderung, Leader von Morgen.
Bonstetten 2018 Anzeiger Affoltern
In Bonstetten wurde diese Werte gelebt. Wettkämpfe basieren darauf, dass es Regeln gibt, die alle befolgen, und dass deren Missachtung sanktioniert wird. Die SKF setzt sich dafür ein, in allen ihren Bereichen ein wertförderndes Umfeld zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dazu braucht es Vorbilder. Dies sind in der SKF die leuchtenden Nachwuchssterne wie die EM-Medaillengewinner von Sofia 2017/18 und Sochi 2018.
Oder die Top-Athletinnen der Weltliga mit ihren herausragenden Erfolgen in Novi Sad 2018 und an den WKF Karate1 Premier League und Series A Turnieren. Darüber wurde in verschiedenen Berichten auf Facebook, Instagram und der Homepage SKF ausführlich berichtet.
Immer mehr realisieren, dass sich auf diesen Kanälen hervorragend attraktive Geschichten rund um das Karate und ihre Nachwuchs- und Top-Athletinnen und Athleten erzählen lassen. Jeder Text soll nicht nur Informationen, Emotionen sondern auch Bildung vermitteln, aber auch herausfordern.
Alle Nachwuchskarrieren liegen in der Schulzeit bzw. im Schulalter. Dies bedingt, dass die Weichenstellung in jungen Jahren erfolgt und die Eltern und Trainer sich frühzeitig mit der Dimension der «dualen Karriere» auseinandersetzen. Dies bedeutet eine gemeinsam-gesamtgesellschaftliche Verantwortung des gesamten Sportsystems (Swiss Olympic, Jugend+Sport, SKF), Politik, Bildungssystem und weiteren Partnern. Duale Karrieren bedeutet nicht, dass permanent beide Karrieren (Sport- und Bildungskarriere) gleichzeitig stattfinden.
Im Mittelpunkt stehen Kinder und Jugendliche mit Befähigung und Bereitschaft zur Doppelbelastung Schule und Leistungssport. Es geht um die Herausforderung, bis zu 20 Stunden Training mit bis zu 34 Wochenstunden Schule zumutbar zu koordinieren, ohne dass die Gefahr der permanenten Überforderung entsteht.
Eltern und Trainer haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind Teil eines gemeinsamen Ganzen, also eine Gruppe von Personen, die als Gemeinschaft Wissen aufbauen und entwickeln, Erfahrungen teilen und dabei eine eigene Identität aufbauen. Dies zeichnet eine moderne Sportart aus. Turniere, Trainingslager, Talentsichtungstage sind eine Plattform, auf der Ideen geteilt werden können.
Engagiert Coachs: Nur Kars, Reta Duverney (WM-Bronze 2006)
Wer als Athlet, als Trainer das Ziel Weltspitze im Leistungssport ausgibt oder verfolgt, muss einen Aufwand einplanen, der sich am Aufwand der aktuellen Weltbesten orientiert. Dies betrifft nicht nur den Hochleistungssport, sondern ebenso alle Altersklassen auf dem Weg dorthin und die beginnen bereits im Kindesalter.
Diejenigen Karatekas, die diesen internationalen Weg im Sport einschlagen wollen (Motivation/Bereitschaft zum notwendigen Aufwand) und die dafür geeignet sind (Talent/Potenzial) und sich über eine Swiss Olympic Card ausweisen können, haben ein «Recht» darauf, angemessen bzw. hinreichend gefördert werden, und zwar im Bereich Sport genauso wie im Bereich Bildung. Dafür steht die SKF mit ihren Karriereplanungen, den Talentsichtungstagen, ihren Stützpunkten und ihren Nationalkadern ein. Junge Athleten erhalten hier eine optimale Plattform für ihre professionelle Weiterentwicklung – und die SKF erhält als Resultat erstklassige Athleten.
Notwendig ist die Erstellung und Umsetzung einer individuellen Mehrjahresplanung für die perspektivreichsten Athleten in Abstimmung mit SKF, den persönlichen Trainern, Laufbahnberatern unter Einbeziehung der Familien/Eltern und weiterer am Ausbildungsprozess Beteiligter.
Die SKF verkörpert Innovation, langfristiges (Olympia 2024) und nachhaltiges Denken und Handeln. Diese Bestandteile sind wichtige Pfeiler unserer sportlichen Kultur. Trotz, oder gerade durch neue Sportarten, wird das WKF-Karate für die junge Generation immer eine stark emotional attraktive Sportart bleiben.
Der SKF ist der Start in die neue, olympische Ära herausragend gelungen. Für die Reise in die Zukunft kann auf bewährte Stärken gebaut werden. Know-how, Handwerk, viel Enthusiasmus, 100%plus Einsatz bilden weiterhin die wichtigsten Erfolgsfaktoren.
Am Anfang steht immer das Dojo. Dann die Nachwuchsturniere wie die Junior Karate League oder die Promo Tour des Landesverbandes SKU, die ebenfalls am gleichen Wochenende, 9./10. Juni, Biel, durchgeführt wurde. Am Start waren 23 Dojo mit 483 Nennungen (248 Karatekas), 38 Schiedsrichter und 27 Coaches.
Andi Müller, Organisator der Junior Karate League Turniere, Bonstetten