Das Jahr 2020 forderte die Schweiz und die ganze Welt heraus. Covid-19 traf Karatekas und Dojo individuell, aber komplex. Alle waren besonders gefordert.
Die Globalisierung fand physisch nicht mehr statt. Der grenzüberschreitende Besuch war schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Herausfordernd für die vielen Karatekas, deren Familien und Freunde über Länder, ja Kontinente verteilt sind, zusammen Weihnachten feiern wollten.
Die Corona-Krise zeigt, dass Kreativität im Unterrichten, Solidarität der Mitglieder und insbesondere eine nie nachlassende Innovationsfähigkeit immer wieder von Neuem auf die Probe gestellt wird. Wir lernen, wie die aktuelle Situation und Karatedo funktionieren kann. Und welchen gesellschaftlichen Beitrag wir leisten können.
Die digitale Welt mit Homeoffice, Zoom-Meetings, WhatsApp Gruppen, Anmeldesysteme wurde Standard. Ebenso der Remote-Worker, der sein Bügelbrett als Stehpult benutzte. Es galt neue Wege zu finden, tagtäglich zu experimentieren.
Die Herausforderungen trafen alle. Abstand halten, Hygienevorschriften. Im Training, beim Arbeiten, beim Einkaufen. Zu Hause waren Eltern plötzlich nicht nur Erziehende, sondern auch Lehrpersonen und lernten, wie mit Dichtestress @home und mit Jugendlichen umzugehen ist, denen plötzlich ein Teil des Lebens abhandengekommen war. Am stärksten traf es diejenigen, deren Grosseltern, Eltern plötzlich alleine oder in Alters- und Pflegeheimen waren.
2021
Auch im kommenden Jahr brauchen Menschen Orientierung, Werte, Knotenpunkte des Lebens, Rituale. Wichtig, um eine funktionierende Gesellschaft gewährleisten zu können. In diesem Sinne wird das Dojo weiterhin Impulsgeber, Sinnstifter bleiben. Und kann aufzeigen, wie die «Renaissance» unseres Lebens gelingen kann.
Wir haben aus den Erfahrungen 2020 gelernt. Entscheidend ist die Einstellung. Welche Chancen wir sehen, wie wir sie umsetzen, was wir hinter uns lassen. Betrachten wir das kommende Jahr als einen Aufbruch, einen Start zur Rückkehr.
Mit einer Teilnahme von SKF-Karatekas an den Olympischen Spielen in Tokyo. Mit vielen leuchtenden Kinderaugen im Dojo. Karatekas, die ihre J+S Leiterausbildung, ihre Trainerausbildung im Schweizer Leistungs- und Spitzensport, absolvieren. Dojos mit vielen Neueintritten. Organisatoren, die ihre Turniere ausrichten können. National- und Stützpunktrainer, Schiedsrichter im engagierten Einsatz. Athleten*innen mit Top-Resultaten an Welt- und Europameisterschaften, K1 Premier League Turnieren. Projektleiter, die das Konzept FTEM-Karate in die Praxis umsetzen. Alle Funktionsträger im Leistungs- und Breitensport, in den Departementen und Ressorts, die wesentlich zum Erfolg der SKF beitragen. Eine SKF, die stärker denn je in ihre Zukunft geht.
Wir sind stark, wir sind stolz, unsere DNA ist Karatedo!
Alles Gute 2021.
Roland Zolliker, Zentralpräsident SKF